Auktion 126

Jugendstil-Art Déco

10. Mai 2016


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Jugendstil-Art Déco
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Henry van de Veldes ‚Peitschenhieb’-Service erzielt 235.000 Euro

Das beste Ergebnis der Auktion wurde am späten Nachmittag des zweiten Auktionstages erreicht, als das 56 Einzelteile umfassende 'Peitschenhieb'-Service Henry van de Veldes aus dem Jahr 1903/04 versteigert wurde. Drei deutsche Sammler im Saal und an den Telefonen stritten um das auf 14 Positionen verteilte Service. Die höchste Steigerung gab es bei der mit € 3.000 aufgerufenen Deckelschüssel, für die der Käufer letztendlich rund € 44.000 (brutto) bewilligte.

Mit einem Ergebnis von insgesamt nahezu anderthalb Millionen Euro brutto ist Quittenbaum Kunstauktionen sehr zufrieden und hält sich auf dem Rekordniveau der vergangenen Jugendstil-Auktion. Die magere Verkaufsquote von 42% nach Losen kam durch die Zurückhaltung der Bieter bei der Sammlung französischer Keramik zustande.

Eine sehr gute Verkaufsquote erzielte hingegen die 43 Positionen umfassende Privatsammlung von Glasvasen aus der böhmischen Manufaktur Lötz. Hier wurden 63% nach Losen und beinahe das Doppelte der Schätzpreissumme, nämlich brutto € 280.000 erzielt. Den höchsten Preis verzeichnete eine Vase mit Paradiesvögeln nach einem Entwurf von Adolf Beckert mit brutto € 37.500.

Erwartungsgemäß wurden sehr hohe Zuschläge beim französischen Glas bewilligt. Die Hälfte der Lose konnte zugeschlagen werden. Das Toplos war eine Bodenvase der Brüder Daum mit Glockenblumen, die einem Privatsammler brutto rund € 27.000 wert war. Das höchste Ergebnis für eine Gallé-Vase lag bei brutto € 20.000. Art Nouveau zeigte sich generell hoch im Kurs, so brachte ein Bett mit zwei Nachtkästen von Louis Majorelle aus Nancy beachtliche € 23.000 (brutto).

Auch die Metallarbeiten erzielten hohe Zuschläge. Josef Hoffmanns Henkelkorb von 1906 führt mit einem Erlös von rund € 19.500 die Reihe der besten Ergebnisse an. Für Henry van de Veldes kleine Visitenkartenschale aus Messing bewilligte ein Sammler rund € 13.500. Ludwig Vierthaler aus München schuf um 1906 eine handgefertigte Kupferschale mit Krebsmotiv, die einem Sammler rund € 8.500 wert war, nachdem sie bei € 1.500 aufgerufen worden war.

Star der Offerte von dekorativen Kleinplastiken war Ferdinand Preiss. Sein Diskuswerfer und die Turnerin erzielten € 13.300 bzw. € 18.000 (brutto).