Auktion 162B

Jugendstil - Art Déco
Glas

10. Mai 2022 um 16:00 MESZ


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Glasobjekte der französischen Glasfabrik Lalique in Wingen-sur-Moder machen den Anfang der dreiteiligen Auktionsreihe. Besonders ragt hier René Laliques schöne Vase ‚Ceylan‘ heraus, bei der vier Wellensittichpärchen im Geäst reliefplastisch dargestellt sind. Die schlanke Vase in opaleszentem Glas ist auf EUR 3.500 - 4.500 geschätzt.

Nahtlos schließt das internationale Glas an, auch hier sind vor allem französische Werke in der Mehrzahl. Von Daum Frères stammt eine bezaubernde Vase mit seltenem ‚Campanule‘-Dekor, um 1910. Die leicht spindelförmige Vase verkündet mit ihrem geätzten und emaillierten Dekor mit Glockenblumen und weiteren Wiesenkräutern den lichten Frühling. Die fast 36 Zentimeter hohe Vase ist für EUR 2.500 bis 3.500 zu bekommen. Abendstimmung verbreitet dagegen die mit dem Rad überarbeitete ‚Crocus‘-Vase, 1898-1900. Vier der Blumen in verschiedenen Wachstumsphasen heben sich dunkel vor dem orangefarbenen Hintergrund ab. EUR 6.500 - 7.500 sollen für die Vase von Emile Gallé erzielt werden. Ganz selten ist auch Gallés Bonbonniere ‚Paysage aquatique‘ von 1895. Der Deckel ist reich verziert mit einer Unterwasserlandschaft mit Muscheln und Algen. Für das martellierte Gefäß werden EUR 10.000 - 15.000 verlangt.

Am zweiten Tag geht es mit Bronzeskulpturen, Schmuck, Silber, Keramik und Möbeln weiter. Ein ganz besonderes Stück ist die seltene Tischleuchte des Wieners Gustav Gurschner. Eine Nautilus als Schirm fügt sich organisch an den stilisiert pflanzlichen Fuß an. Die Rarität ist mit EUR 6.000 - 8.000 angesetzt. Absolutes Highlight der Auktion ist ein Tisch des lothringischen Ebenisten Louis Majorelle. Während die Form des Tisches in der Literatur häufiger mit einer Bronzeapplikation in Form von Orchideen zu finden ist, ist dieser, ebenfalls florale Dekor nur auf einem Foto aus dem Salon des Industries du Mobilier, Paris, 1905 abgebildet. Aus Edelholz und vergoldeter Bronze, ist die Schätzung von EUR 60.000 - 70.000 durchaus gerechtfertigt.

Die Vorbesichtigung zu den Auktionen beginnt am 5. Mai 2022


Traditionell führte am Dienstag das französische Glas die Offerte des Hauptkatalogs an. Hier wurden einige Positionen erbittert umkämpft. Eine seltene Vase ‚Campanules‘, um 1910 von Daum Frères, ging nach heißem Gefecht erst für EUR 6.000 in eine japanische Sammlung (Los 109). Aufgerufen wurde sie bei EUR 2.500. Eine bedeutende Tischleuchte ‚Oiseaux‘ von Ernest-Marius Sabino war günstig mit EUR 800 bewertet worden und erst bei EUR 3.300 zugeschlagen. Sie geht nun nach Belgien (Los 196). Eine sehr rare Deckenampel von Johann Lötz Wwe., 1901, war ebenfalls höchst beliebt und stieg von EUR 2.500 auf EUR 4.200 (Los 236). Sie wird im Münchner Raum bleiben. Highlight der Auktion war jedoch eine wunderbar erhaltene ‚Dragonfly‘-Tischleuchte von Louis C. Tiffany. Jahrzehntelang Teil einer deutschen Privatsammlung, kehrt sie nun für einen Zuschlag von EUR 45.000 nach USA zurück (Los 277).

Sichern Sie sich jetzt eines der außergewöhnlichen Stücke! Der Nachverkauf für die Auktionen endet am 11. Juni 2022.