Auktion 163C

Internationales Design

29. Juni 2022 um 14:00 MESZ


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Beim französischen Design bestechen frühe Ausführungen des weltbekannten Leuchtenentwerfers Serge Mouille; die Wandleuchte 'Grand Saturne' (1957 - Schätzpreis € 8.000 - 9.000), die Tischleuchte 'Trépied' (1954 - Schätzpreis 6.000 - 7.000) sowie die 'applique mural aux bras pivotante' (1953 - Schätzpreis € 5.000 - 6.000) dürfen in keiner wichtigen Sammlung fehlen. Spannend sind auch Charlotte Perriands Möbel aus ‘Les Arcs'; zwei Sideboards und ein Schminktisch (um 1967) zu Schätzpreisen von € 2.000 - 3.000. Stark im Trend: Möbel und Objekte von Philippe Starck! Stühle, Hocker, Zeitungsständer und mehr zum Mitbieten ab € 200 - € 900 (Schätzpreise).

Auch diesmal wieder stark vertreten ist das italienische Design. Leuchtenklassiker wie Achille und Pier Giacomo Castiglionis ‘Taraxacum‘-Deckenleuchte (1960 - Schätzpreis € 900 - 1.500), Andrea Bellosis 'Arc en Ciel’-Bodenleuchte (1980 - Schätzpreis € 2.500 - 3.500) sowie Gino Sarfattis funktionale Stehleuchte '1086' (1961 - Schätzpreis  2.200 - 3.000) sind heiß begehrt. Und auch die ausgefallenen Entwürfe des Design-Superstars Ettore Sottsass finden besonders große Beachtung; diesmal im Angebot die Stehleuchten 'Treetops' (1981 - Schätzpreis € 1.800 - 2.400) und ‘Callimaco‘ (1980 - Schätzpreis € 900 - 1.200) sowie die seltene Deckenleuchte 'Firenze' (1994 - Schätzpreis € 5.000 - 6.000); des weiteren ist von Sottsass im Angebot ein kultiges Spiegelobjekt 'Ultrafragola' (1970 - Schätzpreis € 5.000 - 6.000). Ikonisch auch der 'Cab chair' von Mario Bellini aus dem Jahr 1979; ein Zehnersatz der bequemen Armlehnstühle kann zum Schätzpreis von € 4.500 - 5.500 beboten werden.

Design aus den USA: Der 'Slab table 1', bereits in den 1940er Jahren von George Nakashima entworfen, besticht einmal mehr durch Materialwahl und Verarbeitung in höchster Qualität. Im europäischen Markt kaum zu finden, erscheint der Schätzpreis von € 22.000 - 26.000 für diese dreibeinige Ausführung aus dem Jahr 1959 durchaus angemessen. Eine wunderschöne Schweizer Sammlung amerikanischer Designklassiker in exzellentem Erhaltungszustand rundet das Kapitel ab. Darunter: Zwei 'Lounge Chairs' von Eames mit Ottoman, bereits in der neuen XL-Version (1956 - Schätzpreis jeweils € 4.500 - 5.500), die ikonischen 'Time Life Hocker' 'A/B/C' (1960 - Schätzpreise jeweils € 500 - 600), zwei terrassentaugliche Liegen 'Asymmetric Chaise' in Weiß und Schwarz von Harry Bertoia (um 1950 - Schätzpreise jeweils € 5.000 - 6.000) sowie vier von George Nelsons  'Pretzel Chairs' (1952 - € 8.000 - 9.000) aus der auf 1000 Exemplare limitierten Re-Edition von 2008 bringen das kalifornische Lebensgefühl zu Ihnen nach Hause.

Auch skandinavisches Design kann wieder ordentlich punkten. Designikonen wie Hans Wegners vielseitiger 'Valet chair' aus dem Jahr 1953 (Schätzpreis € 6.000 - 7.000), seine extrem seltene Liege 'GE 1' mit Ottoman - in Museumsqualität - (1954 - Schätzpreis € 10.000 - 15.000) sowie Børge Mogensens rustikaler 'Hunting Lodge’-Sessel, bereits 1950 entworfen (Schätzpreis € 7.000 - 9.000) und die beiden, besonders eleganten, frühen Klappsessel aus der Feder von Fabricius / Kastholm für Poul Bachmann (1963 - Schätzpreis jeweils € 4.500 - 5.000) bilden die qualitätvolle Bandbreite des Angebots gut ab. Selten auf dem Markt zu finden ist auch Erik Ole Jørgensens 'Lounge Chair BO 360' (1957 - € 5.000 - 6.000) - die tiefe, bequeme, mutterleib-haftige Sitzposition verleitet zum Verweilen. Mit im Angebot auch Alvar Aaltos Schreibtischklassiker mit Rollcontainer (1933 - Schätzpreis € 2.000 -2.500) und zwei von Verner Pantons berühmten 'S - chairs' (1965 - Schätzpreis jeweils € 2.800 - 3.500).

Besondere Highlights sind auch im Internationalen Design der 1980er - 2020er Jahre zu finden. Ron Arad ist hier mit seinem ausladenden Stahlblechsessel 'Well Tempered Chair' vertreten (1986/87 - Schätzpreis € 8.000 - 12.000), Marc Newson mit zwei seiner unverwechselbaren Fahrräder für Biomega (1999 - Schätzpreis jeweils € 4.000 - 5.000) und Shiro Kuramata mit dem 'Revolving Cabinet' (1970 - Schätzpreis € 2.800 - 3.200), dem äußerst raren ‘Kyoto'-Beistelltisch (1983 - Schätzpreis € 2.500 - 3.500) und dem Sessel 'Sofa with Arms' (1982 - Schätzpreis € 1.800 - 2.200). Die 'Suspension Lamp' (1991) des weltberühmten, österreichischen Künstlers Franz West wird auf € 2.500 - 3.500 geschätzt. Ein Designklassiker der Zukunft ist wohl der aufwendig hergestellte Armlehnsessel 'Hortensia' (2018/19) des zeitgenössischen, argentinischen Künstlers Andrés Reisinger (mit Júlia Esqué). Seine rund 30.000 roséfarbenen Polyesterblätter imitieren das Original aus der Natur täuschend echt. Das Vorserienexemplar ist auf € 12.000 - 15.000 geschätzt.


Amerikanische Fünfzigerjahre haben die Nase vorn.

Die Gewinner der Auktion stammen zum großen Teil aus den USA: Das Interesse an den Entwürfen des Ehepaares Charles und Ray Eames ist ungebrochen. Neben einer Reihe ihrer bequemen Bürostühle konnten sich diesmal gleich drei Versionen des berühmten Lounge chairs ‚670‘ mit Ottoman durchsetzten. Den höchsten Zuschlag erhielt dabei ein ‚Lounge chair XL‘ mit Santos-Palisanderfurnier, den sich ein deutscher Sammler für EUR 5.200 sicherte (Kat.-Nr. 523). Der aus Finnland eingebürgerte Eero Saarinen war auch mit seltenen Versionen seiner Design-Ikonen vertreten. Ein Vierersatz ‚Tulip‘-‚151S‘ - Stühle in Schwarz war höchst begehrt und wurde von EUR 2.200 auf 4.700 hochgesteigert (Kat.-Nr. 519). Saarinens Beistelltischchen aus der selben Serie, mit wunderschönem dunkelroten Marmor, verdreifachten ihren Preis fast und stiegen von EUR 800 auf EUR 2.100. Die beiden zuletzt genannten Möbelstücke gehen ebenfalls in die deutsche Sammlung über. Die absoluten Highlights der Auktion kamen vom japanisch-stämmigen George Nakashima. Sein ‚Slab I‘-Tisch aus dem Jahr 1959 bestätigte seinen Schätzpreis problemlos bei EUR 22.000 (Kat.-Nr. 504). Auch der Barstuhl ‚Mira‘ und die beiden ‚Conoid‘-Stühle in Zusammenarbeit mit Nakashimas Tochter Mira waren heiß umkämpft. Bei dem Barstuhl konnte sich der neue glückliche Eigentümer erst bei EUR 13.000 gegen zahlreiche Konkurrenten durchsetzen (Kat.-Nr. 537).

Im Kapitel Italien konnten sich so illustre Namen wie Gino Sarfatti, Angelo Mangiarotti, Enzo Mari und Ettore Sottsass weiter profilieren.

Kunden an den Telefonen und auf mehreren Online-Plattformen kämpften erbittert um Sarfattis seltene Leseleuchte ‚1086‘ von 1961 in Weiß. Eine deutsche Sammlerin konnte sich schließlich bei EUR 7.000 durchsetzen (Kat.-Nr. 314). Enzo Maris Skulpturen standen ebenfalls hoch im Kurs. Sein ‚Cubo S, serie con sfera nera opaca‘, 1959-63, eine schwarze Kugel in farblosem Plexiglaskubus, wurde von EUR 700 auf EUR 3.100 hochgesteigert (Kat.-Nr. 451). Ein eleganter Esstisch von Angelo Mangiarotti, 1959, erbrachte einen Zuschlag von EUR 5.000 (Kat.-Nr. 298). Ettore Sottsass ‚Ultrafragola‘-Spiegel (Kat.-Nr. 321) und seine Stehleuchte Callimaco (Kat.-Nr. 348) gehen nun für EUR 7.500 bzw. EUR 1.300 nach Paris.

Apropos Paris - von Philippe Starcks zahlreichen Objekten konnten zwei besonders gut verkauft werden: Sein ‚Miss Dorn‘-Stuhl von 1985 wurde von zahlreichen Interessenten von EUR 300 auf EUR 1.500 hochgeboten (Kat.-Nr. 425), während seine beiden Vasen aus den 1990er Jahren von EUR 600 genauso auf EUR 1.500 stiegen (Kat.-Nr. 428).

Zwei besonders schöne Überraschungen seien noch zu nennen: Mehrere Bieter stritten sich vehement um den zeitlos-schlichten Raumteiler ‚545’ von Wilhelm Lutjens von 1953 und sorgten so für einen erfreulichen Zuschlag von EUR 8.000, bei dem sich ein Kunde aus USA durchsetzen konnte (Kat.-Nr. 273) und der ‚Obliqua‘-Sessel des Schweizers Mario Botta, von 1989 in stylischer Zebra-Optik, stieg von EUR 800 auf EUR 3.700 (Kat.-Nr. 401).

Weitere Möbel und Einrichtungsgegenstände aus dem internationalen Design finden Sie in unserem Nachverkauf bis 29. Juli 2022.