Auktion 124A

Highlights

08. Dezember 2015


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Mit einer Zuschlagsumme von rund €310.000 endete die Highlights-Auktion am Dienstag äußerst zufriedenstellend.

Zu den Highlights der Auktion zählte die Kommode 'Palladiana', die vom Einlieferer Anfang der 1960er Jahre direkt bei Piero Fornasetti erworben worden war. Sie verdoppelte ihren Schätzpreis fast und wurde für €38.000 an eine österreichische Galerie verkauft (Kat.-Nr. 55, Foto 83705). Louis Majorelles Bett 'Glycines, Clématites, Pavots et Papillon', aus dem Jahre 1900, war einem deutschen Sammler €16.000 wert (Kat.-Nr. 2). Besonders im Trend liegen zur Zeit außergewöhnliche Möbelstücke. Josef Goçars Anrichte von 1914, die auch gut ins Setdesign des 'Kabinett des Dr. Caligari' gepasst hätte, wurde von einem amerikanischen Kunden für stolze €28.000 erworben (Kat.-Nr. 13). Der selbe Kunde sicherte sich auch Pietro Chiesas seltene blaue Tischleuchte mit originalem Stoffschirm, in heißem Gefecht behielt er die Oberhand und bekam den Zuschlag bei €12.000 (Kat.-Nr. 44). Der bedeutende Schmuckanhänger von Naum Slutzky aus dem Nachlass von Else Hopf (Kat.-Nr. 21, Foto 82747), die in den 1920er Jahren am Bauhaus studierte, wurde für €35.000 einem deutschen Museum zugeschlagen. Slutzkys fein ziselierte Kupferschale, um 1920 (Kat.-Nr. 23) bestätigte mit €15.000 ihren unteren Schätzpreis.

Josef Hoffmanns Silberensemble 1909 für Paul Schulenburg, Gera, wurde von mehreren Telefonbietern und mit bereits im Vorfeld schriftlich abgegebenen Geboten heiß umkämpft. Der Großteil der Silberobjekte erzielte sehr gute Preise, den höchsten Zuschlag erhielt dabei das Set von sechs Mokkatassen (Kat.-Nr. 12), die von geschätzten €6.000 auf stolze €16.500 kletterten. Die zweite Maßanfertigung im Angebot war Marc Newsons Einrichtung für die Boutique 'Hysterie' in Frankfurt am Main. Fast alle Möbel wurden 1992 in nur geringer Auflage extra für die Boutique angefertigt. Die unterschiedlich nutzbaren Präsentationsregale gingen alle ausnahmslos an einen Sammler in New York, der sie jeweils zu ihren unteren Schätzpreisen (€2.000) zugeschlagen bekam.

Neben diesen Sonderanfertigungen gab es einige hochkarätige Objekte, die die Sammlergemeinschaft begeisterten: Ein Schreibtischset von Marianne Brandt (Kat.-Nr. 31) scheint einen Aufwärtstrend im Interesse an Bauhausobjekten anzukündigen. In wunderschönem Rot stieg es, von Telefonbietern umkämpft, von €1,200 auf gute €2.200. Auch Renate Müller (Kat.-Nr. 71) ist nach wie vor sehr beliebt. Dieses Mal konnte sich ein Saalbieter gegen die Konkurrenz am Telefon durchsetzen. Für €2.700 bleibt das frühe Nashorn, noch in Zusammenarbeit mit Helene Haeusler entstanden, in München.

In der kleinen, aber feinen Auswahl an Muranoglas stach besonders Carlo Scarpas 'Tessuto'-Vase heraus, die, bei €3.500 aufgerufen, erst bei €6.200 einen neuen Besitzer fand (Kat.-Nr. 40).

Ein paar schöne Objekte sind noch im Nachverkauf zu erwerben, so auch mehrere interessante Leuchten von Fontana Arte, Ilmari Tapiovaaras 'Domus Lux'-Armlehnstuhl oder die drei Umkleidekabinen für die Boutique Hysterie von Marc Newson.