Auktion 174A

Jugendstil - Art Déco

11. Juni 2024 um 15:00 MESZ


Katalog

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Die Auktionswoche im Juni beginnt mit einer sorgfältigen Auswahl an Objekten des Jugendstil und Art Deco.

Die Werke der Daum Frères dominieren in Qualität und Quantität das Glas-Kapitel. Fast hundert Positionen aus der berühmten Glasfabrik werden in der Auktion am Dienstag nachmittag angeboten. Dabei sticht die seltene Vase ‚Iris‘ von 1898 besonders heraus. Ihre Kapselform wird durch den aufwendig geätzten und mit dem Rad überarbeiteten Dekor dreier Schwertlilien auf martelliertem Grund unterstrichen.

Der ungarische Keramiker Vilmos Zsolnay ist gleich mit sieben hochkarätigen Werken mit unterschiedlichen Dekoren in Eosinglasur vertreten. Besonders schön und typisch für sein Schaffen ist hier eine seltene kegelförmige Kanne in starken Rot- und Blautönen, mit deren Hilfe ein Lagerfeuer in einer abendlichen Baumlandschaft abgebildet wird.

Ganz besonders interessante Werke erwarten den geneigten Interessenten in der figürlichen Metall- und Bronzeauswahl. Zwei Reliefs mit Frauengestalten in expressivem Tanz von Koloman Moser, als Verzierung für ein Regal im Salon im Apartment von Dr. Hermann Wittgenstein geplant, werden nun, in schlichten schwarzen Rahmen, als Paar angeboten. Ähnlich selten ist Gustav Gurschners figürliche Tischleuchte ‚Die Verlassene‘ von 1897. Das Modell war auf der Kunstgewerbeausstellung der Sezession in Wien ausgestellt. Eine unbekleidete, kniende Frau reckt sich dabei sehnsüchtig nach einem ebenso unbekleideten Mann, der sich, den Schaft hochkletternd, an einer weiteren Frau festhält.

Eine absolute Rarität wird auch im Möbelkapitel der Auktion zum Aufruf kommen. Die wunderbare Truhe aus gegossener Bronze und geschnitztem Nussbaumholz entstand aus einer Zusammenarbeit von Emile Gallé und Tokuzō Takashima (1850-1931). Der gelernte Förster und Theoretiker Takashima wurde vom japanischen Landwirtschaftsministerium zu einer Fortbildung nach Nancy geschickt. Seine Liebe zur Kunst und Botanik liess ihn bald Freundschaften mit den dortigen Künstlern schließen und selbst kreativ werden. Gerade mit Emile Gallé fühlte er sich sehr verbunden. Die gegenseitige fruchtbare Beeinflussung der beiden Künstler wird in der Truhe mit ihrer naturgetreuen Abbildung von Bambus und Hirsepflanzen deutlich. Das seltene Stück stammt aus einer deutschen Privatsammlung.

Diese und weitere besondere Stücke finden sich im Jugendstil-Teil des Kataloges.


Zeitplan am Auktionstag

Lose 1 - 50 15:00 - 15:30 Uhr

Lose 51- 100 15:30 - 16:00 Uhr

Lose 101 - 150 16:00 - 16:30 Uhr

Lose 151 - 200 16:30 - 17:00 Uhr

Lose 201 - 250 17:00 - 17:30 Uhr

Lose 251 - 300 17:30 - 18:00 Uhr

Lose 301 - 350 18:00 - 18:30 Uhr

Lose 351 - 400 18:30 - 19:00 Uhr

Lose 401 - 452 19:00 - 19:30 Uhr


Neuer Rekord für Zsolnay-Keramik bei Quittenbaum Kunstauktionen!

Dank der regen Teilnahme von zahlreichen Kunden im In- und Ausland freut sich Quittenbaum Kunstauktionen über einen sehr erfolgreichen ersten Tag in der Auktionswoche im Juni.

Neben zahlreichen Steigerungen im Glasangebot, wobei sich die Daum Frères mit emaillierten Vasen und die böhmische Firma Lötz Wwe., Klostermühle mit ihren ausgesprochen schönen ‚Phänomen’-Vasen als Gewinner hervortaten, war es vor allem die Keramik, die positiv überraschte. Es war Quittenbaum gelungen, sieben höchst attraktive Werke der ungarischen Keramikfirma Vilmos Zsolnay aus drei Privatsammlungen zusammenzutragen.

Diese waren alle heiß umkämpft und wurden erst nach minutenlangen Gefechten meist um ein Vielfaches ihrer Schätzpreise zugeschlagen. Nach Recherche auf der internationalen Auktionsplattform Artnet wurde für die wunderschöne große Vase mit einem plastisch sehr kunstvoll gestalteten goldenen Drachen ein neuer Preis-Rekord für Werke von Zsolnay in den letzten zehn Jahren aufgestellt. Liebhaber im Saal, an den Telefonen und online überboten sich, bis ein Kunde aus dem europäischen Ausland bei 54.000 EURO die Oberhand behielt.

Weitere attraktive Objekte aus der Jugendstil-Auktion 174A finden Sie noch im Nachverkauf bis 12. Juli 2024.