Auktion 136A

Schools of Design

12. Dezember 2017 um 15:00 MESZ


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Schools of Design
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Mit einer Auswahl von rund 200 Objekten führt auch die diesjährige Highlight-Auktion unter dem Titel ‚Schools of Design’ wieder durch die Designgeschichte des 20. Jahrhunderts.

Aus dem Nachlass Curt Herrmanns, Maler des Impressionismus und Gründungsmitglied der Berliner Secession, stammen zwei Deckenleuchten von Henry van de Velde, die jeweils auf €12.000 bis 15.000 geschätzt werden. Bei beiden Entwürfen von 1905/06 und 1911 trifft Messing auf mattiertes Glas, eine schlichte und dennoch elegante Kombination. Zu den Pionieren des modernen Designs zählt der österreichische Architekt Adolf Loos. Den englischen 'Knieschwimmer'-Sessel von Hampton & Sons (1906, €14.000-18.000) empfand er als so angenehm bequem, dass er dieses Modell in seinen Inneneinrichtungen verwendete.

Gleich zwei Größen des Designs feiern im Jahr 2017 ein Jubiläum: 100 Jahre Ettore Sottsass und 150 Jahre Frank Lloyd Wright.

Fast 30 Lose des italienischen Designers Ettore Sottsass kommen in der Auktion zum Aufruf, darunter Mobiliar und Lampen, sowie Glas- und Keramikarbeiten. Die Stehleuchte 'Moonlight' (€4.500 – 5.000) von 1970 zählt zu den eher schlichten Entwürfen des 'Anti-Design'-Vertreters. Bunte Gefäße, wie die Vase 'Diodata' (€1.200 – 2.000) für Vistosi beweisen hingegen sein Gespür für gewagte Farb- und Formkombinationen.

Der US-amerikanische Architekt Frank Lloyd Wright, der vor allem durch seinen Entwurf zu Villa 'Fallingwater' berühmt wurde, ist mit zwei Klappbänken aus dem 'Unitarian Meeting House' (€3.500 – 4.000) vertreten.

Zu den Highlights aus dem Bereich skandinavisches Design gehören Hans Wegners Lounge Chair ‚Mama Bear' – 'AP27’ (€8.000-12.000) von 1954 sowie einige sehr schöne Möbel, die der finnische Designer Ilmari Tapiovaara (1914-1999) Mitte der 1950er Jahre für die Inneneinrichtung der Villa Rauma Repola entwarf. Ilmari Tapiovaara gehört zu den Pionieren des modernen skandinavischen Designs und gilt in der Designgeschichte des 20. Jahrhunderts als wichtiges Bindeglied zwischen Europa und den USA. Er arbeitete in den Büros von Alvar Aalto und von Le Corbusier. In den 1950er Jahren übernahm er eine Gastprofessur am Illinois Institute of Technology in Chicago, wo er Kontakt zu Ludwig Mies van der Rohe pflegte.

Zu den Klassikern der Offerte zählen Möbel von Le Corbusier aus der Originaleinrichtung einer Wohnung in der Unité d’Habitation de Marseille sowie ein Regal von Charlotte Perriand um 1952-55 (€9.000-12.000).

Besonders schöne Lampen runden das hochkarätige Angebot ab mit Entwürfen von: Oscar Torlasco, Angelo Lelli, Josef Frank, Paavo Tynell und Paolo Venini.

Die Vorbesichtigung zur Auktion beginnt am Donnerstag, den 07. Dezember 2017.


Von Henry van de Velde bis Ettore Sottsass

Dank großartiger Einlieferungen wurde unsere diesjährige Highlight-Auktion, die zum dritten Mal unter dem Titel 'Schools of Design' firmiert zum großen Erfolg. Eine Zuschlagsumme € 400.000 und eine Verkaufsquote von 50% nach Losen und 70% nach Wert sind sehr erfreulich.   Der Bogen wurde vom frühen deutschen Design der Jahrhundertwende über die Avantgarde der 1920er Jahre und den internationalen kreativen Zentren der Nachkriegszeit bis zur Postmoderne, dem Radical-Design und den Protagonisten der Gegenwart gespannt. Henry van de Velde war zum wiederholten Mal ein Star der Auktion. Hier haben drei Knopfpaare (Schätzpreis 3.000 – 3.600) insgesamt etwas mehr als € 17.000 erlöst, zwei Deckenleuchten des Meisters gehen für € 26.000 in eine westdeutsche Privatsammlung. Eine an der Burg Giebichenstein, von Karl Müller entworfene Tortenplatte wurde nach einem Aufruf bei € 1.500 nach zähem Ringen für knapp € 8.500 verkauft. Daß skandinavisches Design nach wie vor sehr gefragt ist, zeigt einer der Top-Zuschläge der Auktion, der Armlehnsessel von Flemming Lassen, wechselte für € 15.500 den Besitzer. Neben zahlreichen internationalen Ausstellungen zu Ettore Sottsass' einhundertstem Geburtstag, konnten auch wir mit einem großen und hochkarätigen Angebot zu seiner Wertschätzung beitragen. Sein Carlton-Regal geht für € 15.500 an eine deutsche Sammlerin und die Kommode 'Bastonio' von 1963 für € 14.250 in eine französische Sammlung. Die Serie von 9 von Vistosi ausgeführten Glasarbeiten von 1974 waren mit € 9.000 angesetzt und gingen für rund 26.500 in unterschiedlich internationale Sammlerhände.  

Unverkauft gebliebene Objekte bieten wir Ihnen bis einschließlich 12. Januar 2018 im Rahmen unseres Nachverkaufs an.