Auktion 164C

Murano Glas

22. September 2022 um 15:00 MESZ


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Murano Glas
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Mehr als 200 Positionen muraneser Glaskunst aus der Zeit von 1880 bis 2010 werden Sammlerherzen höher schlagen lassen. Es sind alle wichtigen Glasmanufakturen und Entwerfer vertreten, die das große künstlerische Spektrum dieser Epoche ermöglichten. Den frühesten Arbeiten sind noch die Vorbilder aus der Antike und Renaissance anzusehen. Der Einzug der Moderne bei den dünnwandigen Gläsern der 1920er Jahre ist klar erkennbar und besticht durch die feinfühligen Adaptionen von traditionellen Ideen mit den zeitgenössischen Vorstellungen ihrer Entwerfer, welche oft zur Avantgarde aus Kunst und Architektur gehörten. Nach dem Zweiten Weltkrieg explodiert dann die Farbpalette. Die 1950er und 60er Jahre stechen durch ihre Farb- und Formenvielfalt hervor und auch das Experiment mit dickwandigeren, vielschichtigen Gläsern ist allgegenwärtig.

Eine kleine Kollektion von elf Vasen aus der Manufaktur Barovier & Toso stammt aus einer österreichischen Privatsammlung. Highlight ist hier die auf € 3.000 - 4.000 taxierte Vase ‚Intarsio‘ von 1961 in der besonders seltenen Farbkombination azurblau und blutrot. Ebenso bei Sammlern begehrt ist die mit grünen und weißen Murrinen dekorierte Vase ‚Caccia‘, die zur gleichen Taxe in die Auktion geht. Für € 1.500 - 2.000 ist die im Jahr 1966 entworfene, mit tiefvioletten reliefierten Ringen verzierte Vase ’Sidereo’ geschätzt. Die Kollektion wurde in den 1960er Jahren in Venedig erworben und befand sich seitdem in Familienbesitz. Die am höchsten geschätzte Vase nach Entwurf Ercole Baroviers aus dieser Auktion ist eine hohe, mit blau-weißem Wellenband auf zersprengter Goldfolie verzierte Vase ‚A spira‘ und wird für € 9.000 - 12.000 aufgerufen.

Ebenfalls für € 9.000 - 12.000 zu haben ist das bisher nur aus einer Entwurfszeichnung bekannte Fabelwesen, das Fulvio Bianconi 1948/49 für Venini entwarf. Im Jahr 1952 schuf Bianconi den ‚A spicchi‘-Dekor. Eine Vase in den charakteristischen Farben azurblau, rosa und violett ist für € 2.500 - 3.000 im Angebot. Weitere Highlights aus dem Hause Venini stammen unter anderem von Carlo Scarpa. Hier führt eine mit feinem violetten Faden dekorierte Vase ‚Mezza filigrana‘ aus dem Jahr 1934 mit einer Taxe von € 4.500 - 5.500 das Angebot an.

Eine bedeutende kleine Schale aus dem Jahr 1881 ist ein weiteres wichtiges Objekt in der Auktion. Vincenzo Moretti schuf die Schale in Rundform aus viertelkreisförmigen, mosaikartigen Band- und Murrineeinschmelzungen in Kobaltblau und Aventurin (€ 8.000 - 9.000). Ihr Vorbild aus der Antike sticht ins Auge.