Auktion 153A

Lalique Only

17. November 2020 um 15:00 MEZ


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Unter den rund 800 ausgewählten Objekten unserer halbjährlichen Jugendstil/Art Déco-Auktion befinden sich wieder einmal ganz besondere Schätze. 

Am Dienstag starten wir traditionell mit dem internationalen Glas, wobei das Angebot an den Arbeiten von René Lalique aufgrund ihres großen Erfolges wieder in einem eigenen Katalog präsentiert wird. Ein ganz besonderes Highlight ist dabei die höchst seltene Tischleuchte 'Six Danseuses' von 1931. Die Leuchte aus satiniertem Pressglas zeigt einen durch Girlanden gegliederten Frauenreigen und wird mit EUR 9.000 – 12.000 angeboten.

Die Auswahl an französischem Glas wird dominiert von Werken der Firmen Daum Frères und Emile Gallé. Eines der Starstücke ist Emile Gallés 'Papillon'-Vase aus dem Jahr 1898. Die Szenerie ist „traumhaft“, die drei in Marqueterie aufgebrachten, leicht stilisierten, Schmetterlinge sitzen in einer unwirklichen, abendlichen Landschaft, deren dunstige Aura durch die feinen, eingeschlossenen Luftbläschen noch verstärkt wird. Für EUR 18.000 – 24.000 ist die Vase zu erwerben.

Neben dem französischen Glas bieten wir - ausser einer kleinen Sammlung von Josef Hoffmann-Entwürfen - auch Werke kleinerer und größerer böhmischer und deutscher Manufakturen an, die für potentielle Neueinsteiger in die Welt des Sammlerglases interessant sein dürften.

Am Mittwoch geht es dann mit einer Auswahl an Keramiken, Bronzen und anderen Objekten weiter.

Wir freuen uns besonders über eine wunderbare Sammlung von rund 20 Keramikfiguren der Damen der Wiener Werkstätte. Wally Wieselthiers 'Kopf' von 1928, mit orangerotem Hut und Blume ist dabei wohl am bekanntesten. Für EUR 2.200 – 2.800 ist er reell geschätzt. Lotte Calms 'Himmlische und Irdische Liebe', 1923-25, ist sehr selten auf dem Markt. Ein weiteres Exemplar der beiden Frauenfiguren, die sich in dynamischem Schwung gen Himmel recken, findet sich auch im Bestand des Bröhan-Museums in Berlin. Für EUR 500 – 700 kann es sich ein glücklicher Sammler nun nach Hause holen. Mit insgesamt sieben Arbeiten ist Susi Singer vertreten. Ihre expressiven Figuren aus den Zwanziger und Dreißiger Jahren, teils in ihrer eigenen Werkstatt in Grünbach entstanden, sollten ebenfalls zahlreiche Liebhaber finden.  Am typischsten für Singers Stil ist mit Sicherheit die sitzende Unbekleidete von 1927, die ihren Torso schamhaft mit einem Tuch bedeckt. Die Figur ist auf EUR 400 – 600 taxiert.

Unter den rund 120 Keramiken in der Auktion sollte man noch die seltene Eule von Emile Gallé nennen, die der Künstler um 1889 schuf. EUR 4.000 – 6.000 sind für den Vogel veranschlagt.

Die Auswahl von Bronzen wird wieder einmal von Ferdinand Preiss fantastischen Entwürfen dominiert. Ob komplett aus geschnitztem Elfenbein oder in Chryselephantine, das Interesse an seinen Werken ist ungebremst. Als Beispiel seines Schaffens sei 'Diana', 1928 genannt. Ein klassisches Motiv, das er aber ganz im Stile seiner Zeit umzusetzen wusste. Die Jägerin steht sicher, auf dem Boden und im Umgang mit Pfeil und Bogen und hat ihr Ziel fest im Auge. Für EUR 25.000 – 30.000 ist sie nun zu erwerben.

Im Bereich Silber können wir Ihnen eine besondere Dose aus versilbertem Messing von der polnischen Künstlerin Julia Keilowa anbieten. Die innen vergoldete Dose ist für EUR 900 - 1.200 geschätzt und wird ebenso im zweiten Teil unserer Jugendstil-Auktion angeboten.


Die Damen der Wiener Werkstätte im Zentrum des Interesses

Wir freuen uns sehr über eine gelungene Jugendstil/Art Déco-Auktion. Dieses Mal waren es Skulpturen, aus Bronze und aus Keramik, sowie eine Anzahl an Möbelstücken, die uns mit einem Umsatz von insgesamt rund EUR 760.000 eine der erfolgreichsten Auktionen der letzten Jahre bescherten.

Schon bei der Annahme der über Jahre liebevoll zusammengetragenen Sammlung von den rund 20 figürlichen Keramiken der Damen der Wiener Werkstätte waren wir restlos begeistert! Um so mehr freut es uns, dass wir diese Kollektion dann auch vollständig verkaufen konnten. Vally Wieselthier war mit gleich vier Arbeiten vertreten, die auch die höchsten Zuschläge der Auswahl erhielten. Zwei Privatsammler teilten die drei Köpfe und die stehende Figur in heftigen Bietgefechten unter sich auf. Die 'Phyllis' von 1919 (488), bei moderaten 1.000 EURO angesetzt, ging schliesslich für 21.000 EURO in die Schweiz, der selbe Sammler konnte sich auch die folgende Nummer, den Kopf mit lockigem Haar, für gleich 25.000 EURO sichern (489, SP 2.500 – 3.000).

Bei den Bronzen sorgte Ferdinand Preiss' 'Frühlingssonne' für Furore. Die unbekleidete junge Frau aus vergoldeter Bronze, die sich der Sonne entgegen reckt, übertraf ihren Schätzpreis bei weitem und wurde schlussendlich für 32.000 EURO an einen deutschen Sammler verkauft (462).

Auch die Möbel von Louis Majorelle waren höchst begehrt. Gleich drei seiner Vitrinen waren heiß umkämpft. Der höchste Zuschlag ging dabei an die extrem seltene Ausstellungsvitrine mit geschnitzten Beinen von 1903 und wird nun für 30.000 EURO Teil einer deutschen Sammlung (787).

Das französische Jugendstil-Glas wurde wie immer gut beboten, wobei sich die sonst führenden Protagonisten Daum Frères und Emile Gallé diesmal die Aufmerksamkeit mit Pâte de Verre-Objekten bzw. den Arbeiten der Verreries Schneider teilen mussten. Eine seltene Tischleuchte mit Schachbrettdekor von Schneider (293) wurde, genauso wie eine Schale von François Décorchemont (195), für 6.000 EURO zugeschlagen.

Weitere schöne Ergebnisse lieferten Emile Gallés Eule von 1889, die von 4.000 EURO auf 14.000 EURO hochkletterte (474), eine Hängeleuchte aus Wien, um 1905, die, mit 1.200 EURO aufgerufen, bei 3.300 EURO zugeschlagen wurde (663) und eine Deckeldose, die wir nach Drucklegung des Kataloges noch der polnischen Entwerferin Julia Keilowa zuschreiben konnten. Bei 900 EURO angesetzt, wurde sie von Kunden an mehreren Telefonen auf 2.000 EURO hochgesteigert (636). Beim Schmuck wäre ein Stück von Félix Rasumny zu nennen; der beidseitig dekorierte Anhänger aus Gold geht nun für 2.300 EURO an einen Münchner Sammler (699, EUR 800 – 1.000)

Die spezielle Lalique-Auktion war ebenfalls gut beboten, der höchste Zuschlag hier ging mit 7.200 EURO an die seltene Tischleuchte 'Six Danseuses' von 1931 (42).

Weitere schöne Objekte sind noch bis zum 18. Dezember in unserem Nachverkauf zu erwerben.