Auktion 118A

Highlights - Schools of Design
Nancy, Weimar, Mailand und andere Zentren der Kreativität

09. Dezember 2014


Katalog


Deutsche Museen sichern sich Toplose

In diesem mit Design-Auktionen dicht gespickten Monat Dezember konnten sich bei Quittenbaum Kunstauktionen vor allem besonders rare Stücke und Unikate von hoher Qualität behaupten. So erzielte Henry van de Veldes vergoldeter Anhänger (1899) aus dem Besitz der Familie des Malers Curt Herrmann € 35.700 brutto. Den höchsten Erlös von stolzen € 50.400 verzeichnete dagegen eine von Paolo Venini entworfene Vase mit filigranen Streifen in Blau-Grün-Tönen, die nach einem Bietgefecht zwischen fünf Glasliebhabern im Saal und an den Telefonen zugeschlagen wurde und einen Rekordpreis für diesen Dekor setzt.

Viele Käufe wurden am Jahresende von deutschen Museen getätigt, was die museale Qualität der Offerte zu unserer großen Freude bestätigt. Erich Dieckmanns Kinderarmlehnstuhl von 1926 kletterte von geschätzten € 6.000 auf € 10.200 brutto. Knapp unter der Schätzung blieben die vier Prototyp-Sessel und ein Prototyp-Tisch von Otl Aicher, um 1955, die brutto 19.100 erzielten. Zu den Unikaten, die einem Museum zugeschlagen wurden, gehört auch das Tagesbett von Herbert Hirche (€ 4.800 brutto).

In die USA reist das kubistische Esszimmerensemble mit Tisch und vier Stühlen, das der tschechische Architekt Josef Goçar um 1914 entwarf (€ 14.300 brutto). Eine fulminante Steigerung verzeichnete die Schwenkleuchte Nr. 830 von Heinrich S. Bormann. Die Stahlrohrlampe wurde bei € 4.200 aufgerufen und brachte es auf € 12.700 brutto. Zuverlässig ist das Interesse an Lampen von Serge Mouille und Charlotte Perriand. Ebenso begehrt waren die so genannten ‚Kistenmöbel’ von Gerrit Rietveld. Der Tisch ‚Crate’, entworfen 1934, erzielte € 4.400 brutto, nachdem bereits ein Schreibtisch mit Armlehnstuhl aus dieser Serie für € 7.600 verkauft werden konnten. Ungebrochen ist die Nachfrage nach den Kuschelmöbeln von Philip Arctander. Das Paar ‚Clam’-Sessel wurde für € 20.400 brutto verkauft, und für ein Daybed mit Schaffellbezug wurden € 5.100 brutto bewilligt.