Biografie

Die Schmuckentwürfe des New Yorker Künstlers Ed Wiener sind ein Spiegel seiner Zeit. Der Autodidakt, der seine ersten Arbeiten mit Klempner- und Schreinerwerkzeugen fertigte, startete seine Karriere in den Künstlerkreisen der Post-Bauhaus-Bewegung und des abstrakten Expressionismus der späten 1940er Jahre. Im Umfeld anderer Schmuckkünstler, wie Art Smith oder Sam Kramer, arbeitete er an Stücken, deren formale Inspiration anfangs noch stark durch die Werke Alexander Calders beeinflusst war. Mit der Zeit entwickelte Wiener ein eigenes Formenvokabular, mit einer unverwechselbaren Dynamik.

Das Material Silber stand im Mittelpunkt seiner Entwürfe, klare Linien mit dezenter Akzentuierung, wie einer einzelnen Perle oder einer Emailfläche. Gold und Edelsteine gewannen erst in seinen späteren Arbeiten an Bedeutung. Seine Arbeiten vertrieb er bis zu seinem Tod in seinem Studio in New York

Vor allem Wieners frühe Werke waren rückblickend von einer außergewöhnlichen Klarheit, die im Kontrast zu vielen Zeitgenossen stand, barocke Überschwänglichkeit oder surrealistische Fantasien sucht man in seinen Schmuckstücken vergebens.